Björn Hansen

 

 

Slow Motion, 2008, Motorbetriebene Malerei, Mischtechnik auf Papier

 

 

 

Texte sind linear - Bilder nicht (V. Flusser): Ein Satz folgt auf den nächsten, der Sinn eines Textes erschließt sich durch die Abfolge der einzelnen Elemente (Buchstaben, Wörter, Sätze) - das Bild wird meistens vollständig und alle Teile potentiell gleich­zeitig wahrgenommen: Der Blick wandert im Bild umher und wählt aus.

Ausnahmen sind die Bilder, die zu groß für das menschliche Sehfeld sind.

Das 430 cm lange und 17,8 cm breite Bild fungiert als »Fließband«, das in die Vertikale gekippt ist und sich selbst transportiert. Angetrieben wird es durch einen Elektromotor. Der Betrachter kann jeweils nur einen Teil des Bildes sehen.

Der Bildausschnitt ändert sich langsam, aber stetig: Ein Bildaus­schnitt wird mit einem »Zuvor« und einem »Danach« wahrgenommen. Der gesamte Bildausschnitt ist einer permanenten Veränderung unterwor­fen.

Das Bilderkarussell (Höhe 60 cm , Durchmesser 30 cm) beschreibt eine
Bewegung in der Horizontalen. Auch hier kann der Betrachter  jeweils nur einen Teil des Bildes sehen.

 

Björn Hansen